
"Eckenläufer" (nachtleuchtrot)
und "grUeNGEHEUER
"
Pressemitteilung
Die Ausstellung "Eckenläufer und Gipsgebirge" wird heute (Freitag,
22. Oktober 2010) um 14 Uhr in der orthopädischen Klinik des Marienstifts
Arnstadt eröffnet. Hier hängen schon seit August 89 Bilder und Kreuze der
Erfurter Malerin und Journalistin Andrea Terstappen.
Der "Eckenläufer" begrüßt die
Besucher gleich unten in der Ambulanz. Das Besondere: Teile der roten Farbtöne
leuchten im Dunkeln. Ungewöhnliche Effekte und besondere Strukturen faszinieren
die Malerin. Aus Quarzsand besteht das Bild "Brain 6" und es hängt
nicht zufällig im Chefarztbereich.
"Denn Brain heißt Gehirn und hier ist schließlich die Steuerzentrale der
orthopädischen Klinik", schmunzelt Andrea Terstappen mit Blick auf die
goldenen Gehirnwindungen des dunkelblauen Werks. "Ich hoffe die Mitarbeiter
des Marienstifts und die Patienten haben ihren Spaß mit den Bildern", so
die Erfurter Malerin. Auf den
Stationsfluren hängen zum Beispiel Exemplare mit Samt-Oberflächen, etwa der
knallrote "Alien mit Hut". Ein Bild riecht sogar noch leicht nach dem
getrockneten Kaffeesatz, der in die Acrylfarbe gerührt ist. Das Ergebnis ist
eine Oberfläche, die einer groben Baumrinde ähnelt.
Manche Bilder passen besonders gut in die
Klinik. "Befund 1" und "Befund 2" erinnern an Erreger unterm
Mikroskop. Auch ein "Zentralnervensystem" und ein
"Medizinmann" schmücken die Orthopädie des Marienstifts. Und zwei
Bilder mit dem Titel "Gipsgebirge" sind tatsächlich die Folge eines
Armbruchs der Malerin. "Als der Chirurg damals hörte, dass ich gern mit
Materialien experimentiere beim Malen, hat er mir ein paar Gipsbinden
geschenkt".
Seit 1996 malt Andrea Terstappen. Dabei
sind auch über 270 Kreuze entstanden. 31 davon sind jetzt im evangelischen
Marienstift zu sehen. Auffällig sind die strahlend bunten Farben. "Das
Kreuz steht für Leiden und Tod aber auch für Auferstehung und eine
Heilserwartung", sagt die im Rheinland aufgewachsene Künstlerin,
"auch insofern passen die Kreuze in diese Klinik." Für manche
Patienten ist die bundesweit renommierte Orthopädie des Marienstifts vielleicht
sogar jene "Insel der Glückseligkeit", die auf einem der
Stationsflure hängt, mutmaßt die Malerin. "Denn sie erleben hier die
Heilung oder Besserung ihrer Krankheit. Und vielleicht können die farbenfrohen
Bilder das ja ein bißchen unterstützen", meint Andrea Terstappen.

"Zeichen 7"

"Insel der Glückseligkeit"

"Unterm Rostmond"

Kreuze (nachtleuchtfarben) + See(h)stück) + Medizinmann

"Brain 6"

"Befund 1" und "Befund 2"

"Brain 10"

Fleck auf blau: grün, rot, blau


Kreuz 143

"Kopf-Frontation 9"

"Trias" + "Transformation neonlila" +
"Transformation blau"

"Antagonisten 15"

"Symbiose 1" und Symbiose 2"
(nachtleuchtfarben)