„Dass eine Nichtchristin immer wieder auch Kreuze malt, ist ja schon ein
bisschen kurios", sagt Andrea Terstappen selbst über ihre erstaunliche
Leidenschaft, „mittlerweile bin ich bei Kreuz Nummer 76 angekommen und ein
Ende der Faszination Kreuz ist nicht in Sicht". Die Malerin stammt aus
einem katholischen Elternhaus, gehört aber keiner Kirche mehr an. Als
Journalistin arbeitet sie für eine Redaktion, die evangelische
Hörfunkbeiträge produziert.
In Witterda hat Andrea Terstappen bis 1999 übrigens fünf Jahre lang
gewohnt, ganz in der Nähe der Gustav-Adolf-Kapelle. Auch das erste Kreuz der
mittlerweile langen Serie ist 1998 in Witterda entstanden.
Sogar in Bildern, die von der Künstlerin ganz und gar weltlich interpretiert
werden, sehen Christen manchmal religiöse Motive. „Ich bin mit 18 Jahren aus
der Kirche ausgetreten", so Andrea Terstappen, „und ich würde mich
überhaupt nicht als gläubig bezeichnen. Aber vielleicht kreise ich gerade beim
Kreuze malen doch um den Glauben, der mir in meiner katholischen Kindheit
irgendwann verloren gegangen ist".





