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Besucherbuch

Erfurt-Töttelstädt

 

Ausstellung Nikolaikirche Erfurt - Töttelstädt

23. Juni bis 26. November 2006

 

„Faszination Kreuz" 

 

„Kreuze müssen ja gar nicht traurig sein". „Ich wusste gar nicht, dass Kreuze auch so aussehen können". So bunt, so lebendig, mit so ungewöhnlichem Material: von Nachtleuchtfarben oder Steinen bis zu Hundehaaren. Solche Kommentare hört die Malerin Andrea Terstappen oft von Besuchern. Viele sind positiv überrascht und schreiben das dann auch ins Besucherbuch.

„Es ist, als hätte die Kirche auf diese Kreuze gewartet." Das sagt Pastorin Ruth Dreyer über die Ausstellung „Faszination Kreuz" mit über 90 Bildern in der schön sanierten Nikolaikirche in Erfurt-Töttelstädt. „Dieser Raum ist wie geschaffen, ja sogar wie bestimmt für die vielen verschiedenen Kreuze. Vor den weißen Wänden, dem einfallenden Licht der großen Fenster, kommen sie in ihrer Farbigkeit erst richtig zur Geltung", meint Ruth Dreyer, die außer Töttelstädt und Bienstädt noch drei weitere Dörfer an der Fahner Höhe als Seelsorgerin betreut.

Mittlerweile ist sie bei Nr. 127 angekommen aber ein Ende der „Faszination Kreuz" ist bei Andrea Terstappen immer noch nicht in Sicht. Bis zum Totensonntag am 26. November 2006 zeigt die Malerin und Journalistin ihre Bilder in der Nikolaikirche. Jeden Sonntagnachmittag schließt sie selbst die Kirchenpforte für Besucher auf und malt dann übrigens auch dort. „Die Ausstellung hier, an meinem Wohnort, verändere ich laufend mit neu entstandenen Kreuzen und auch mit neuen ‚weltlichen’ Bildern", sagt die Malerin. „Zur Zeit habe ich bei den Kreuzen gerade ein Faible für Arbeiten auf Papier. Ein ungewöhnlich ‚normales’ Medium für mich".

Für Aufsehen sorgt immer wieder das Kreuz aus Hundehaaren. Die ragen, in rot-gelben Herbstfarben bemalt, wie brettharter Filz aus dem Bild heraus. So mancher sieht erst beim Blick aufs Schildchen, dass Kreuz 70 aus Hundehaaren besteht. Es ist das Ergebnis monatelangen Bürstens von Felix, dem blonden Labrador der Malerin. Nur selten erlebt sie skeptische Blicke auf Kreuz 70. Typisch ist dagegen, was Franziska Bach aus Töttelstädt ins Gästebuch geschrieben hat: „Die Idee mit den Hundehaaren ist klasse. Viel Glück und Gesundheit für Sie und Ihren Hund."

Pastorin Dreyer ist gespannt, wie sich die Ausstellung weiter verändert. „Immer wieder schaue ich auf das Kreuz 84 „Wasser ist Menschenrecht". Dessen Erlös soll als Spende an die Wasserkampagne der evangelischen Hilfsaktion von „Brot für die Welt" gehen. „Wunderbar ist das Spiel mit den verschiedenen Blautönen – und macht mir bewusst, wie gut ich es habe in einem Land, in dem Wasser jederzeit zur Verfügung steht". Ruth Dreyers Lieblingskreuz ist aber Kreuz 10. Rot ist der Hintergrund. In der Mitte ein buntes Gittermuster. „Hell scheint Licht hindurch, so als wäre das Kreuz das Fenster, das Tor zu einer anderen Wirklichkeit. Das Kreuz schlägt die Brücke zwischen unserer und der Welt Gottes, der Welt des Lichts", so deutet die Pfarrerin Kreuz 10.

Die doppelte Bedeutung des Kreuzes als christliches Symbol nicht nur für Leid und Tod sondern für Auferstehung und ewiges Leben fasziniert auch die Malerin.

„Ich wollte schon einmal bei Kreuz 50 Schluß machen, dann bei 70 und jetzt bin ich bei 127", ist die Künstlerin selbst etwas erstaunt. Ob sie bei 150 aufhört? „Da lege ich mich nicht fest. Mir fallen einfach immer wieder neue Varianten ein, die mir nicht aus dem Kopf gehen, bis sie gemalt sind", sagt Andrea Terstappen. Und ihr eigenes Lieblingskreuz? „Kreuz 34, das rot-gelbe Flammenkreuz. Zu meinen Favoriten gehören aber auch die Kreuze mit den Nachtleuchtfarben", so die Ex-Katholikin, die keiner Kirche mehr angehört und als Journalistin evangelische Hörfunkbeiträge produziert. „Auch wenn ich selbst nicht gläubig bin: es ist eine schöne Symbolik, wenn das Kreuz wie ein Wegweiser im Dunkeln leuchtet".

 

 

 

             

 

                                      

 

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    

 

Pressemitteilung zum Ausstellungsstart  (23.6.2006)

Mittlerweile ist sie bei Kreuz Nr. 86 angekommen und ein Ende der Faszination ist nicht in Sicht: Die Erfurter Malerin und Journalistin Andrea Terstappen stellt ihre Kreuzbilder seit dem 23. Juni 2006 in der evangelischen Nikolaikirche in Töttelstädt aus. „Ich freue mich sehr, die Kreuze jetzt auch dort zu zeigen, wo ich seit 1999 wohne", sagt die Malerin.

Nach Ausstellungen in Magdala, Buttstädt, Witterda, Weimar und zuletzt in der Erfurter Augustinerkirche sind in Töttelstädt auch neue und öffentlich noch nicht gezeigte Kreuze dabei. „Zum Beispiel transparente, auf Plexiglas gemalte Exemplare, die in der innen schön sanierten und wunderbar hellen Töttelstädter Kirche richtig strahlen", verspricht Andrea Terstappen.

Die Malerin experimentiert gern und so sind Kreuze entstanden, die im Dunkeln leuchten, Kreuze aus Sand, Steinen, Draht oder Hundehaaren. Neben den ungewöhnlichen Materialien benutzt Terstappen besonders gern leuchtende Glasmalfarben aber auch ganz klassisch Öl und Acryl.

Die meisten Kreuze sind 2004 und 2005 in Töttelstädt entstanden. „Ich wollte schon einmal bei Kreuz 50 Schluß machen, dann bei 70 und jetzt bin ich bei Nr. 86".

Ob sie bei 100 aufhört? „Da lege ich mich nicht fest, bisher fallen mir immer wieder neue Varianten ein", sagt Andrea Terstappen. Und ihr eigenes Lieblingskreuz? „Ganz klar Kreuz 34, das lebendige Flammenkreuz. Zu meinen Favoriten gehören auch die Kreuze mit den Nachtleuchtfarben", so die Ex-Katholikin, die keiner Kirche mehr angehört und als Journalistin evangelische Hörfunkbeiträge produziert. „Auch wenn ich selbst nicht gläubig bin: es ist eine schöne Symbolik, wenn das Kreuz wie ein Wegweiser im Dunkeln leuchtet".

 

Die Kreuz-Ausstellung in der evangelischen Kirche Töttelstädt ist sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet und nach Vereinbarung (Tel. 036208-79730).

 

Telefon: 036208-79730

E-Mail: andrea@terstappen.com