Monaden sind sich selbst genügende Einheiten ohne Außenbezug, die den Grund
ihrer Existenz in sich selber tragen. Diese verkürzte Duden-Definition erinnert entfernt an Adorno, der den
Menschen kulturkritisch als fensterlose Monade imaginiert.
In Leibniz’ Philosophie sind Monaden die kleinsten beseelten Einheiten,
Kraftzentren, nicht mehr auflösbare punktförmige Ursubstanzen, die das
Weltganze wiederspiegeln. Es gibt keine zwei gleichen Monaden. Jede Monade
spiegelt das Universum auf einmalige Weise. Der Mensch ist für Leibniz eine
Monade mit Bewusstsein. Die höchste Monade ist Gott, mit einem unendlichen
Bewusstsein.
Wie in sich abgeschlossene, fensterlose Monaden das Universum
widerspiegeln, bleibt Leibniz’ Geheimnis. Er sieht darin eine von
Gott geplante
Harmonie.
Faszinierend ist dieses Philosophie-Gebäude allemal.
Ich habe das alles aber erst gelesen, nachdem ich schon
etliche meiner Monaden gemalt hatte.
